Das bin ich – 20 Fragen & Antworten

 

Hallo meine lieben Š

Und so möchte ich mich selbst ein bisschen vorstellen. Zuerst war meine Überlegung mir selbst Fragen zu stellen. Aber wie stellt man Fragen an sich selbst die auch die anderen interessieren? Echt schwierig! Aber ich hatte viele liebe Menschen auf Facebook und Instagram (Illustratoren, Autoren, Mamas und Freunde) die sich Fragen überlegt haben. Dinge die sie gerne mal von mir wissen möchten. Dafür, an jeden einzelnen von euch, vielen lieben Dank!

Was inspiriert dich?

Mich inspiriert so ziemlich alles. Ich bin von klein auf ein sehr neugieriger Mensch. Die Inspiration hockt hinter jeder Ecke. Oft wird daraus einfach nichts, aber das Phantasieren macht einfach riesig Spaß. Im Moment sind meine Kinder eine große Inspirationsquelle. Wir hatten bei uns Zuhause schon karottenfressende Krokodile, Sternenautos, gepunktete Katzen und allerlei andere verrückte Dinge.

Was ist dein Lieblingsbuch und warum?

{Werbung} Mein Lieblingsbuch… Ich glaube darüber mache ich mal einen extra Blogpost. Derzeit lese ich „Die Menschheit schafft sich ab“ von Harald Lesch. Ein Buch, welches mich überhaupt zum Bücherlesen gebracht hat, war das Buch „Der Rote und das Biest“ Ich glaube das wird schon gar nicht mehr verlegt.

Bücher die ich schon mehrmals las waren „großes Solo für Anton“ und „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ – deshalb auch meine Empfehlung.

Welchem Autor/welche Autorin/welchem Illustrator/welcher Illustratorin willst du unbedingt auch diese Fragen stellen?

{Werbung} Illustratoren die ich ganz besonders bewundere sind Daniela Kulot (sie ist zudem auch eine ausgezeichnete Autorin), Wolf Erlbruch, Sven Norqvist und Felix Scheinberger.

Meine allerliebste Kindbuchautorin ist Astird Lindgren – an sie hätte ich unendlich viele Fragen.

Wie bist du zur Illustration gekommen?

Hui das ist eine längere Geschichte 🙂

Zunächst malte ich viel großflächig und in Acryl. Nahm jedes Jahr an einer örtlichen Jugend-Kunstausstellung teil. Preisträgerin wurde ich aber mit einer sehr kleinformatigen Collage, die mir nicht besonders am Herzen lag. Ein Künstler, der früher auch Kindbücher illustrierte, kam an der Vernissage auf mich zu und fragt ob ich denn nicht in die Illustration gehen möchte. Nach dieser Begebenheit konzentrierte ich mich immer mehr darauf und plötzlich ergab vieles einen Sinn. Ich habe mir schon als Kind Gedichte und Geschichten ausgedacht, und Bilder dazu gemalt. Aufsätze schrieb ich nur um später noch Bilder darunter zu malen. Referate wurden immer mit Bildern begleitet und schwierige Lerninhalte fasste ich auf Plakate zusammen die man heute wohl Sketch Notes nennen würde.

Später war Cally Stronk zu einer Lesung in unserer Stadt. Sie war der erste Mensch (außerhalb meiner Familie) der ich meine gesammelten Illustrationen zeigte (damals zeichnete ich fast ausschließlich für Produkte in meinem Online-Shop), sie gab mir viel wertvolle Tipps für meine Bilder, die Verlage und mein Portfolio. Mir fehlte aber einfach der Mut mich wirklich an Verlage zu wenden, ein Portfolio zu machen, etc.

Wieder eine Weile später stolperte ich über die erfolgreich.Illustrator Gruppe von Johanna Fritz. Das war für mich wie ein Schlüssel für eine Türe die ich selbst nicht öffnen konnte. Ich sauge seither jegliches Wissen auf und setzte alles um war sich nur so umsetzen lässt. Ich habe nun ein richtiges Portfolio, bin freiberufliche Illustratorin, bekomme (noch kleine) Aufträge, war auf der Buchmesse, stehe mit Lektoren in Kontakt und freue mich riesig auf die Zukunft!

Was illustrierst du gerne? Was illustrierst du am liebsten? Was/Welche Art von Motiven illustrierst du am liebsten?

 

Am liebsten illustriere ich Tiere, und am allerliebsten Waldtiere. Und, weil sich das so ergibt, auch Bäume und Pflanzen. Ich denke mir gerne Szenen aus, die eine gewisse Dramatik haben. In der die Tiere in brenzlige Situationen geraten z.B.

Außerdem denke ich mir gerne verschiedene Monster aus. Wenn ich mal nicht so richtig kreativ bin zeichne ich viele verrrückte Monster. Das habe ich wahrscheinlich von meinem Papa, er malte früher mit mir Monster 😉

Hast du eine bevorzugte Technik?

Lange Zeit war ich auf der Suche nach einer Technik für mich. Ich probierte viel aus Acryl a  Bleistiftzeichnungen a  Gouache a  Aquarelle a  Collagen  a  digital. Keines schien zu mir zu passen. Das Problem war hauptsächlich, dass ich immer dachte ich müsste eine Technik immer in „Reinheit“ anwenden. Heute kombiniere ich Aquarelle, Collagen, Monotypie und digital miteinander – das macht mir am meisten Spaß, wenn ich nur eines von den genannten anwende fehlt mir immer was. Dadurch entsteht im Endergebnis eine digitale Collage, die alles vereint was ich gerne mag.

Woher kommen deine Ideen für neue Bilder?

Viele Ideen fliegen mir einfach zu. Ich liebe es um die Ecke zu denken und neue Zusammenhänge zu entdecken. So wird aus einer Glühbirne auch mal eine Birne die glüht.

Viele Ideen erhalte ich von meiner lieben Freundin Tina Wille. Sie schreibt gerne Texte und Gedichte, ich wiederum mag es ihre Texte in Bildform zu bringen.

Zu welchen Gelegenheiten kommen dir Ideen?

Die meisten Ideen kommen mir wenn ich nicht einschlafen kann. (was zur Zeit eher wenig vorkommt) Und am meisten immer dann wenn ich mich langweile, z.B. im Wartezimmer, beim Autofahren, beim Duschen,…

Deshalb ist es so wichtig sich auch mal zu langweilen.

Aber auch bei Ausflügen und Urlauben (Wir sind eine sehr Reisebegeisterte Familie) finde ich immer wieder Gelegenheiten die Ideen zu schnappen.

Welches ist das allererste Buch/Bilderbuch, an das Du Dich erinnern kannst? Warum?

An 2 Bilderbücher kann ich mich sehr gut erinnern. Meine Mama las mir ganz oft „Die kleine Raupe Nimmersatt“ vor. Ich liebe dieses Buch immer noch. Ich verbinde sehr viel damit. Da mein Papa Hobby-Macrofotograf ist, verbrachte ich viele Sonntagnachmittag auf blühenden Wiesen.

Das zweite Buch durfte nur mein Papa vorlesen (warum ich das so wollte weiß ich heute nicht mehr). „Max und Moritz“ – Ich kann es immer noch (fast) auswendig.

Ein Buch hat mich später sehr geprägt. Pippi Langstrumpf – Ich bin der Meinung jedes Mädchen sollte es lesen, es vermittelt ein Frauenbild das gelebt werden muss.

Was könntest du nicht zeichnen?

Was ich nicht zeichnen könnte oder nicht zeichnen möchte, sind Dinge hinter denen ich nicht stehe, bzw. ablehne – z.B. (Fremden)Hass, Gewalt an Mensch, Tier und Umwelt, politisch oder religiös extreme Einstellungen.

Was ich nicht Zeichnen kann, sind technische Zeichnungen z.B. von Motoren oder aus dem medizinischen Bereich.

Üben werde ich auch weiterhin Hände, Füße, Posen und Fahrzeuge. Man lernt ja nie aus!

Wusstest du schon immer, dass du Illustratorin werden möchtest?

Nein, das weiß ich noch gar nicht so lange. Nach meinem Realschulabschluss machte ich dann die Ausbildung zur Erzieherin. In diesem Beruf begegnen einem ständig Illustrationen und ich zeichnete für meinen Gruppenalltag vieles selber (Schilder, Elternbriefe, Arbeitsblätter,..).

Vor einigen Jahren lernte ich durch Zufall über meinen damaligen DIY Blog die Autorin Cally Stronk kennen. Zu dieser Zeit illustrierte ich desöfteren Geschichten meiner Freundin. Wir trafen uns in Berlin und ich war von der Idee „besessen“ ein Kinderbuch zu illustrieren.

Seither arbeite ich auf mein Ziel hin.

Wenn nein, was wolltest du ursprünglich werden?

Ich wollte schon nach dem Kindergarten das werden was ich heute (auch) bin – Erzieherin. Zwischenzeitlich auch mal Künstlerin, Tierärztin, Floristin und Wachsbildnerin. Die Illustration ist jetzt mein Zweit-Job. Endgültig für eine Richtung möchte ich mich nicht entscheiden. Beide Berufe sind meine Leidenschaft – ein Leben ohne Pädagogik ist genauso unmöglich wie ein Leben ohne Illustration.

Wie kritisch ist dein innerer Kritiker (falls du einen hast) und wie besänftigst du ihn?

Mein innerer Kritiker ist sehr groß. Leider schaffe ich es nicht immer ihn zu vertreiben. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es hilft einfach mutig und auch einfach mal von sich selbst überzeugt zu sein. Niemals hätte ich noch vor 2 Jahren gedacht, dass ich mal ganz alleine auf die Frankfurter Buchmesse fahre um mein Portfolio zu zeigen. Aber ich hab meinen ganzen Mut zusammengenommen und nach dem 3. Verlag konnte ich mich so präsentieren, dass ich danach richtig glücklich mit mir war!

Gibt es eine Mal-/Zeichentechnik, die du noch mal ausprobieren möchtest?

Mich faszienieren immer wieder die verschiedensten Künstler und Kunstrichtungen. Verliebt bin ich immer wieder in StreetArt Projekte, aber selber spryen reizt mich nicht so richtig. Ich glaube ich habe meine Technik gefunden und im Moment habe ich kein Bedürfnis das Rad nochmal neu zu erfinden. Aber wie auch das Rad drehe ich mich immer weiter, mal sehen was die Zukunft bringt.

Wie/Womit illustrierst du am liebsten?

{WErbung} Skizzen fertige ich immer noch am liebsten mit dem Bleistift oder Kugelschreiber an.

Anschließend entstehen meine Illustrationen zu einem großem Teil digital mit meinem Wacom Zeichentablett und Photoshop.

Wenn ich analog male

Wieviel zeichnest du am Tag?

Beim reinen Zeichnen komme ich auf ca. 2-4 Stunden. Alles andere ist viel Kundenakquise, Buchhaltung und Recherche.

Hast du eine ultimative Zeichnen-Auflockerungs-Übung oder zeichnest du einfach drauf los?

Meistens zeichne ich einfach drauf los. Da kommt eine Idee und die will dann aufs Papier.

Schwierig wird es bei mir wenn ich MUSS – also ein Projekt fertig werden MUSS.

Dann mach ich erst mal Musik an. Nimm mir ein Blatt Papier (meist ein altes, dann hat man keine Angst vor dem weißen Blatt) und kritzel einfach irgendwas zur Musik. So wie es die meisten während dem Telefonieren machen. Dabei ist es für mich wichtig tief zu atmen und mich frei zu machen. Meist bin ich dann schon nach 2-3 Liedern im Flow und kann mich konzentriert an das Projekt machen.

Was möchstest du in deinem Leben auf jeden Fall noch ilustrieren/entwerfen?

Auf jeden Fall ein Kinderbuch! Ich freu mich schon auf den Tag, wenn ich „mein“ Buch in einem Regal stehen sehe. Und der wird kommen. Da bin ich mir sicher.

Im Bereich Werbung oder Editorial würde ich auch gerne noch kreativ tätig sein. Alle Fühler mal ausstrecken.

Wann malst Du am liebsten? Morgens, abends, nachts… ? Und wie oft?

Am liebsten male ich morgens, bzw. Vormittags. Da bin ich am konzentriertesten.

Täglich zeichne ich etwas. Skizzen gehen schnell und machen Spaß. Reinzeichnungen entstehen dann an meinen freien Vormittagen, an Wochenenden und „Oma-Nachmittagen“.

Was ist dein persönliches Lieblingbild bzw. deine Lieblingsillustration?

Das ist wirklich eine schwere Frage, und ich hab echt lange darüber nachgedacht. So komme ich jetzt zu dem Ergebnis, dass ich kein Lieblingsbild oder Lieblingsillustration habe. Mir begegnen jeden Tag sooooo viele tolle Bilder, Illustrationen und Künstler, da möchte ich mich gar nicht auf eines oder einen festlegen.

Oder wenn du dich selbst als Tier zeichnen würdest welches wäre es?  immer noch das gleiche wie in der 8. Klasse?

Wenn ich ein Tier sein könnte dann wäre es eine Katze. Ich finde die Lebensweise von Katzen einfach super 🙂

Wenn mich meine Freunde als Tier zeichnen würden dann wäre es wahrscheinlich ein Eichhörnchen. Und mich selbst würde ich auch als Eichhörnchen zeichnen 😉

Wenn ich noch wüsste welches Tier es in der 8. Klasse war, dann würde ich es auch beantworten. (Katrin da musst du mir beim Erinnern ein bisschen helfen) 😀

 

Kunterbunte Grüße, alles Liebe

Steffi

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